Leonie Pieper als Ersatzfrau auf der Schlagposition im Doppelzweier.

Weltcup Luzern: Einer und Einsatz im Doppelzweier

Leonie Pieper stieg beim Weltcup im Luzern (07.-09.07.) als Ersatz spontan im Leichtgewichtsdoppelzweier ein. Zusammen mit Fini Sturm (Brandenburg) belegte sie im B-Finale den dritten Platz. Im Leichtgewichtseiner wurde sie insgesamt Fünfzehnte.

Mit gemischten Erlebnissen kam Leonie Pieper aus der Schweiz zurück. Im Einer war sie mit Platz 15 extrem unzufrieden. Sie weiß aber auch einzuschätzen, dass die Konkurrenz enorm stark war und im nacholympischen Jahr sich vor allem auch im Einer zeigt. Dennoch ist sie kritisch mit sich und sehr enttäuscht: „Ich könnte nicht abrufen, was ich drauf habe.“ Sie wird mit Trainer Christian Huchthausen nun analysieren, woran es gelegen haben könnte. Ein wenig fehlendes Glück spielte auch mit, das Halbfinale hätte möglich sein können.

Nachdem Leonie Pieper das dritte Rennen in zwei Tagen hinter sich hatte, kam kurzfristig der Einsatz im Leichtgewichtsdoppelzweier, weil Leonie Pless (Frankfurt) erkrankt ausfiel. Im Doppelzweier sind statt 57 kg nur 55 kg Mannschaftsdurchschnittsgewicht erlaubt, doch das war kein Problem für die Düsseldorferin. Im Hoffnungslauf war für Pless/Pieper nur der fünfte Platz und somit das B-Finale drin. Dort wurde das deutsche Team hinter den Ruderinnen aus Kanada und Griechenland Dritte. „Wir hatten vor, die anderen so lange es geht zu ärgern. Nachdem der Start nicht so gut lief, waren wir auf den zweiten 500 m die Schnellsten“, so Leonie Pieper. Sie fielen jedoch wieder ab, kämpften sich dann erneut heran. Zum Zweiten fehlte nachher schließlich eine hundertstel Sekunde.

Als Bugfrau musste sich Fini Sturm an die Ersatzpartnerin neu anpassen. Insgesamt war es keine leichte Aufgabe für Beide, zumal Leonie Pieper die Einerrennen bereits in den Knochen hatte. Laut Aussage von Leonie Pieper war Bundestrainer Tim Schönberg aber wohl zufrieden. Zuletzt saßen Beide vor etwa acht Wochen bei einem internen Testrennen im Boot, nun gerade einmal 40 Minuten vor dem ersten gemeinsamen Weltcup-Rennen. „Der Einsatz im Doppelzweier tat für mein Selbstvertrauen gut,“ freute sich die Germanin.

Die letzte Zeit war recht umfangreich mit Training an verschiedenen Orten inklusive der Wettkämpfe. Doch sie hat jetzt eine ruhigere Zeit vor sich. Für drei Wochen geht es zusammen mit dem Doppelzweier ins Trainingslager nach Slowenien.

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