Liebe Germaninnen,
Liebe Germanen,
ein ganz besonderes Jahr liegt hinter uns. Für uns Germanen, aber auch für die gesamte Menschheit. Wir haben das ganze Jahr über viel Gelegenheit gehabt, besinnliche Zeiten zu erleben, nicht nur jetzt, in der Weihnachtszeit. Weihnachtlich jedoch ist sicherlich nicht jedem von uns zumute.
Das Jahr hatte viele Facetten. Für jeden von uns. Nicht nur in sportlicher Hinsicht.
Es gab Menschen, die die Zeiten des Lockdowns als heilsam erlebt haben und noch erleben. Es gab aber auch viele, für die die Entwicklungen existentiell schwierige Züge angenommen haben. Unsere Clubfamilie repräsentiert einen breiten Querschnitt durch unsere gesamte Gesellschaft. Und so wird auch unter uns Germanen im Alltag das gesamte Spektrum der Auswirkungen dieser Pandemie abgebildet. Wir haben Schüler, die zuhause lernen müssen, Eltern, die den Spagat zwischen Home-Office und Kinderbetreuung schaffen müssen, Studierende, die nur noch online studieren. Berufstätige, die in Kurzarbeit sind oder vielleicht sogar ihren Job verloren haben. Ältere Menschen, die durch das erhöhte Risiko einer Infizierung mehr und mehr in eine gesellschaftliche Isolation geraten. An Feiern, an gemeinsame Erlebnisse, das was uns Germanen allen Alters immer so viel Freude bereitet, ist seit Langem schon gar nicht mehr zu denken. Die Öffentlichkeit spricht von existentiellen Bedrohungen, die die Pandemie für viele Menschen mit sich bringt.
In Zeiten wie diesen ist es um so wichtiger, zusammenzuhalten. Wir sitzen alle in einem Boot. Niemand weiss das besser als wir Ruderer.
Ich weiss, unser Clubleben ist zwar heruntergefahren, aber es existiert nach wie vor. Jeden Tag höre ich davon. Germanen treffen sich zu zweit, um zusammen Ergometer zu fahren, zum Joggen oder zum Spazierengehen. Zum Glühweintrinken mit Abstand in kleiner Runde im heimischen Garten oder in der Stadt. Vor dem Bildschirm in der Projektarbeit der Arbeitsgruppen und der Clubvertretung. Wir wissen noch bescheid darüber, wie es unseren Clubkollegen geht. Der Club lebt. Wir trotzen dem Virus, so gut es eben geht und ohne andere und uns selbst zu gefährden.
Und so möchte ich Euch alle, jeden Einzelnen Germanen, heute ermuntern, das auch weiterhin zu tun. Bleibt untereinander in Kontakt. Freut euch miteinander darüber, dass ihr gesund seid, aber helft euch auch untereinander, wenn es erforderlich ist. So haben wir es immer gehalten und heute ist es wichtiger denn je.
Jetzt, in der Weihnachtszeit, trefft euch vor dem Bildschirm und klönt bei Glühwein und Keksen miteinander. Nutzt die beiden Ergometer auf dem Balkon. Zur Fitness, aber auch zum Austausch. Dieser Zusammenhalt wird uns über die Pandemie hinweg tragen. Und auch, wenn von uns noch viel Geduld abverlangt wird im neuen Jahr, bleibt verbunden, bleibt menschlich. Bald schon wird eine Neue Zeit anbrechen und wir werden wieder zusammen rudern und feiern. Dann erinnern wir uns an diese Zeit, die wir gemeinsam gemeistert haben. Alle in einem Boot.
Euch und Euren Familien wünsche ich im Namen des Vorstands und der CV eine besinnlich-sportliche Weihnachtszeit und kommt gesund ins Neue Jahr 2021.
In herzlicher Verbundenheit,
Kathrin Schmack