Olympia-Quali für RUS und GER

Große Freude über Olympia-Ticket

Bei Leonie Menzel vom Ruderclub Germania Düsseldorf war die Freude nach der Olympia-Qualifikation im Doppelzweier riesengroß. Da die Teams, die sich auf dem Rotsee in Luzern für Tokio 2021 nachqaulifiziert haben nicht mehr umbesetzt werden dürfen, ist der Startplatz für Leonie Menzel und Annekatrin Thiele (Leipzig) sicher.

„Ich freue mich mega, weiß gar nicht ob ich das schon richtig verstanden habe“, so Leonie Menzel gestern kurz nach ihrem besonderen Erfolg mit ihren noch jungen 21 Jahren. Ja, es wurde das erhoffte frühzeitige Geburtstagsgeschenk der Ruderin, die in diesem Jahr noch ein letztes Mal hätte in der U23-Klasse starten dürfen. Aber die Zeit ist längst vorbei nach ihren Erfolgen in den vergangenen Jahren.

Da die Ruderinnen aus Weißrussland gesundheitsbedingt abgemeldet haben und die Ruderinnen aus der Ukraine sich kurzfristig für den Start im Doppelvierer entscheiden haben, fielen die Vorläufe aus und es gab nur ein Bahnverteilungsrennen mit fünf Booten. Nach diesem Rennen gegen Russland, Großbritannien, Ungarn und Nigeria am Samstag waren Leonie Menzel und Annekatrin Thiele noch nicht zufrieden, schließlich waren sie nur Dritte und mussten sich definitiv steigern. „Das war einfach nicht gut das Rennen. Wir wussten, dass wir im Finale unsere Aufgabe besser machen müssen. Und das hat funktioniert. Wir haben es umso besser gemacht“, freut sich die Germanin. „Im ersten Rennen einer Regatta waren wir noch nie wirklich gut. Hauptsache ist, dass wir uns steigern konnten.“ Am Vortag fehlten noch 2,5 Sekunden zum zweiten Platz, im Finale waren die Deutsche gut acht Sekunden vor dem britischen Team.

Es bleiben bis zu den Ruderwettkämpfen in Tokio Ende Juli noch gut neun Wochen Zeit, in denen sich die Beiden nun speziell vorbereiten können.

Menzel und Thiele sichern sich die Olympiateilnahme (Pressemeldung Deutscher Ruderverband):

Am Rotsee in Luzern ging es heute um die letzten Plätze für die Olympischen Spiele in Tokio. Sechs der acht gestarteten Boote hatten noch die Chance, sich zu qualifizieren. Für drei Boote begann der Tag im Halbfinale, von denen ein Boot den Weg in die Finalläufe finden sollte. Am Ende des Tages reicht es nur für den Frauen-Doppelzweier – ein Ergebnis, welches nicht für breite Zufriedenheit sorgt, den derzeitigen Erwartungen jedoch entspricht.

Nach dem Bahnverteilungsrennen am Vortag konnte man sich auf einen Dreikampf im Frauen-Doppelzweier zwischen Deutschland, mit Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V., Abteilung Rudern) und Leonie Menzel (Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V.), Großbritannien und Russland einstellen und so kam es auch. Nach 500 Metern waren die drei favorisierten Boote noch gleichauf. 500 Meter später mussten die Briten leicht abreißen lassen, waren aber noch in Schlagdistanz. Die Vorentscheidung fiel dann nach 1500 Metern. Das Duo aus Großbritannien lag zu dem Zeitpunkt bereits mehr als fünf Sekunden zurück. Auf den letzten Metern zogen die Russinnen noch an deutschen Boot vorbei und sicherten sich damit den Laufsieg. Für Menzel/Thiele zu verkraften, denn das Ticket zu den Olympischen Spielen löste das Duo auch mit dem zweiten Platz ein.

Für Annekatrin Thiel ist es damit die vierte (!) Teilnahme an den Olympischen Spielen. Überglücklich zeigte sie sich dementsprechend nach dem Rennen im Interview: „Ich bin einfach nur total erleichtert, weil wir das was wir uns vorgenommen haben auch umsetzen konnten.“ Für Leonie Menzel hingegen ist es in Tokio die erste Teilnahme an Olympischen Spielen: „Wir müssen das ganze jetzt erstmal eine Woche lang verdauen. Danach geht es zum Worldcup III, ins Trainingslager und dann schon nach Tokio.“ Der Deutsche Ruderverband beglückwünscht seine Athletinnen an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich.

Für Olympia qualifizierte Doppelzweier (Reihenfolge nach WM-Ergebnis):

Neuseeland, Rumänien, Niederlande, Kanada, USA, Frankreich, Italien, Tschechien, Litauen, China, Australien; Russland (nachqualifiziert), Deutschland mit Menzel/Thiele (nachqaulifiziert)

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