Skiff-Wochenende mit Achter

Ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eine bunt gemischte Truppe von 12 bis 66 Jahren (die Jugend war allerdings eindeutig in der Minderheit), war erstaunt, als es hieß, wir nehmen den Achter mit, hatten wir uns doch gemeldet für das Skiff-Wochenende I in Meppen vom 10. bis 12.06.2022. Neben dem Achter, geriggert als Doppelachter, kam als weiteres Großboot noch ein Vierer mit auf den Bootsanhänger. Natürlich haben wir dann auch insgesamt sechs Einer verladen. Das Skiff-Wochenende war damit gerettet. 

Bei schönstem Ruderwetter ging es am Samstagmorgen nach dem Abladen und Aufriggern los. Zunächst ging der Doppelachter als fast reiner Frauenachter - der Steuermann konnte den Geschlechterproporz natürlich nicht herstellen - aufs Wasser. Nachdem er nach dem Ablegen zunächst eins der wenigen Berufsschiffe passieren ließ, ging es in seinem Heckwasser zunächst in den Dortmund-Ems-Kanal Richtung Schleuse Meppen. Der Bereich vor der Schleuse bietet ausreichend Platz, um den Achter zu wenden, zumal die linke Schleuse gesperrt ist. Anschließend ging es in entgegengesetzter Richtung den Kanal entlang. Die anderen Teilnehmer versuchten sich währenddessen im Einer. Zum Einsatz kam u.a. der „Hecht“, der als Gig-Einer den ein oder anderen Fehler gutmütig verzieh. Der Doppelvierer mit Steuerfrau kam nachmittags zum Einsatz und dank eines verständnisvollen Schleusenwärters konnten wir mit dem Doppelvierer sogar gegen Ende des Tages die Schleuse Meppen gleich in beiden Richtungen passieren. In Anbetracht einer Fallhöhe von 7,5 m, bei der für eine Bergschleusung etwa 15.660 m³ Wasser benötigt werden, kam uns die in der Schleuse verbrachte Zeit schon lang vor. Dafür konnte unser Ruderwart eine erfolgreiche Schleusung im Ausbildungsheft der jungen Steuerfrau notieren. Ein Endspurt brachte uns zum Bootshaus Meppen zurück, von wo aus es mit kurzer Verspätung direkt zum anschließenden gemeinsamen Abendessen ging.

Bei der Ausbildung im Skiff hat doch die ein oder der andere nähere Bekanntschaft mit der Hase oder dem Dortmund-Ems-Kanal gemacht. Außerdem haben einige feststellen müssen, dass die Durchzugskraft auf Backbord und Steuerbord gerade zu Beginn nicht immer gleich ist, was zu einem gewissen Zickzackkurs führte, der wenig mit dem Mäandern der Hase zu tun hatte. Die Hase hat im Vergleich zum Rhein eine sehr geringe Fließgeschwindigkeit und bietet eine landschaftlich schöne Umgebung. Dafür muss man gerade als Anfänger wegen der überhängenden Äste und dem ins Wasser ragenden Totholz etwas Aufpassen. Demgegenüber bieten die zwei km Kanal Richtung Schleuse Meppen durch das Kanalufer eine leichtere Orientierung, was natürlich das regelmäßige Umdrehen in Fahrtrichtung nicht ersetzt. Dank des geringen Schiffsverkehrs auf dem Kanal lässt sich auch dort entspannt im Einer rudern. 

Während es drei Teilnehmer zur Übernachtung ins Vereinsheim des Wassersportverein Meppen gezogen hat, haben es die übrigen Teilnehmer vorgezogen, in Hotels zu übernachten. Eine Übernachtung im Zelt hat diesmal keiner ins Auge gefasst. 

Wir hatten Spaß, konnten uns mit Mitgliedern des Meppener Rudervereins austauschen und die Abende beim gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen. Durch Großboote und Skiffs war für jeden etwas dabei. Vielleicht können wir unseren Ruderwart überreden, beim nächsten Mal auch mal ein Riemenboot mitzunehmen, um auch dies einmal zu üben oder wieder mal zu fahren.

Dank des fantastischen Wetters und der schönen Umgebung war es insgesamt ein gelungenes Wochenende. Ein besonderer Dank geht an Katharina, die für die Verpflegung und Abstimmung vor Ort sorgte und an Günter für die Organisation der Veranstaltung. 

Die erste Interessenbekundung für das nächste Skiff-Wochenende im August liegt bereits vor. 

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