Horst Lange

Es begann mit einem Feuerwerk, einem Feuerwerk anlässlich der Düsseldorfer Kirmes 1961.
Eine zufällige Begegnung, ein paar Blicke hin und her und es funkte zwischen Christa und Horst. Für Horst eine wahre Zeitenwende, die sein Leben maßgeblich beeinflusste. Über Christa fand Horst den Weg zum Ruderclub Germania Düsseldorf. So wurde durch Christa aus einem Handballer ein Ruderer.
Seit 1967 ist Horst Mitglied des RCGD. Der Ruderclub wurde neben der Familie seine 2. Heimat. Hier fand er schnell Freunde, er genoss die Gemeinschaft, liebte die Geselligkeit und natürlich das Rudern. Man schätze seine ruhige Art, seine Hilfsbereitschaft und seinen Humor.
In fröhlicher Gesellschaft schlüpfte Horst oft in die bekannte Comicfigur „Yogi Bär“. Perfekt konnte Horst den Yogi-Bären in seiner Sprache und Bewegung nachahmen. Im Comic zeichnet sich ja Yogi Bär durch Cleverness, Loyalität, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Humor aus. Wenn wundert es, dass aus „Horst“ schnell unsere „Yogi“ wurde, ein Name, der viel besser zu ihm passte.
Ruderclub und Rudern prägten sein Leben. Die wöchentlichen Pritschenfahrten auf dem Rhein und die Teilnahme an Marathon waren eine Selbstverständlichkeit. Dazu kamen unendlich viele Wanderfahrten, z. B. die Familienwanderfahrten zu Lonie und Otto an die Mosel oder die großen Sommerwanderfahrten mit Doc nach Frankreich. Es gibt wohl kaum einen Fluss, auf dem Yogi nicht gerudert wäre. Das zeigen die vielen Wanderfahrtenabzeichen. Das 30. Fahrtenabzeichen erhielt er 2019.
Horst Lange oder Yogi war ein fester Bestandteil des Ruderclubs. Er war immer da und half, wo immer es notwendig war, sei es als Regattahelfer, Gespannfahrer, Fahrtenleiter. Nicht zu vergessen sein Einsatz bei den Reparaturen von Bootsschäden, was dem Club große Ausgaben ersparte. Seine Erfahrung und seine Hilfsbereitschaft wussten auch die Damen des RCGD zu schätzen. Als einziger Mann durfte er als „Dame ehrenhalber“ die Damenwanderfahrten begleiten, transportierte die Boote, organisierte die Tour und achtete auf das Wohl der Damen. Er war Garant dafür, dass Boote und Damen unbeschadet zurückkamen.
Rückblickend ein erlebnisreiches und ausgefülltes Ruderleben.
Doch dann zogen Wolken auf. Sein Blutbild hatte sich verändert. Zunächst konnte man mit Medikamenten und dann mit Blutwäsche die Sache in den Griff bekommen. Selbst in dieser Zeit blieb Yogi dem Rudersport treu, so gut es eben ging. Doch dann verschlechterte sich sein Zustand und er musste stationär behandelt werden.  Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde er der liebevollen Pflege von Christa übergeben. Kleine Verbesserungen wie Spaziergänge oder Fahrradfahren ließen ein wenig hoffen. Doch dann ging es plötzlich unerwartet ganz schnell bergab. Am 03.03.2023 ist er im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen.
Horst Lange ist von uns gegangen, aber unser Ruderkamerad Yogi lebt weiter, solange wir ihn nicht vergessen.


Hans Dieter Kirschbaum


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