Tilburg: Zwei Ruder-Regatta Novizinnen im fortgeschrittenen Alter

Die Geschichte startet im letzten Oktober für die eine der Beiden, die beschloss, es bei den Masters zu versuchen. Alexander durfte die ersten Runden mit ihr drehen und sie durfte wiederkommen. Danke für den warmen Empfang! Nach kurzer Zeit trafen sich dann beide gereiften Damen zu den Trainingsterminen und waren sich direkt zugetan. Irgendwann keimte der Entschluss: wir wollen an der Masters Regatta in München teilnehmen! Zunächst war es des einen Freud und des anderen Leid bis sich die Vierermannschaft zusammengefunden hatte und nun wurde gemeinsam mit Günter hartnäckig an diversen Baustellen gearbeitet (Danke Günter!): Früher einsetzen, Kopf hoch, Ihr schlagt ja Luftlöcher, Handführung, ROLLEN, was macht ihr denn da, so wird das nix (ganz selten), an die Rippen ziehen, aushebeln... wer kennt das nicht. Nun, mit der Zeit hat einiges davon gefruchtet (auch dank Melanies Unterstützung), so dass es von anderen immer häufiger hieß: das sieht ja gar nicht so schlecht aus! Obwohl das sehr ermutigend war, wurde uns derweil aber auch ganz schwummerig von der Vorstellung, dass wir wirklich in München starten werden. Daher kam zuvor nur ein Übungsdurchgang mit richtiger Regattaatmosphäre in Frage und auf ging es nach Tilburg. Ein Teil fuhr schon früh mit Bus und Hänger los, wir Damen durften später folgen. Angekommen, aufgeriggert- erst war alles noch entspannt. Doch als das Rennen näherkam, wuchs die innere Anspannung. Warm machen, Boot ins Wasser lassen und schon gings los Richtung Start entlang der Regattastrecke. Alle Sicherheit war dahin, der Magen kribbelte, im Kopf nur noch Handführung, bloß keinen Krebs fangen, wie halte ich 1000 m aus, Rhythmus fahren, usw. Schnell noch mal den Start geübt, dann wurden wir nach etwas Wartezeit aufgerufen und ehe man es sich versah, kam das Startsignal. Nach ordentlich vollführten Startschlägen ging es halbwegs rhythmisch auf die Strecke, wir kämpften mit Böen und mit uns, es kam die 500 m Marke (ok, Hälfte geschafft!) es kam die 750 m Marke (was, noch soo weit?), und dann tatsächlich die Zielhupe! Völlig ausgepumpt aber gleichzeitig euphorisch, es wirklich, ohne einen Krebs zu fangen bis ins Ziel geschafft zu haben! Wieder an Land wurden wir von allen herzlichst zu unserer ersten Regatta beglückwünscht, es haben sich alle für uns mitgefreut, war das schön! Und dieses Gefühl der Anspannung, der Anstrengung, des Ankommens im Ziel macht Lust auf mehr- also: Auf nach München!

Übrigens haben natürlich auch alle anderen Masters ihre Rennen erfolgreich beendet, so auch Gaby ihr erstes Einer-Rennen!


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