Für Generationen von Germanen war sie über 50 Jahre lang „die Loni“ von der Mosel - eine besondere Freundin und eine großzügige, herzliche und verständnisvolle Gastgeberin für die Ruderer aus Düsseldorf. Am 25. August hätte sie ihren 93. Geburtstag begangen, jetzt ist sie in Piesport nach langer Krankheit gestorben. Von einem Schlaganfall im November vorigen Jahres hat sie sich leider nicht mehr erholt und wurde von Ihrer Pflegerin und der Familie sehr liebevoll Zuhause bis zu ihrem Lebensende betreut.

Nach einem arbeitsreichen und erfüllten Leben als Winzerin ist sie jetzt ihren Ehemann Otto gefolgt, der schon vor über 10 Jahren verstorben ist. Gleichwohl sprachen die Germanen im Einklang beider Namen bis jetzt stets von „Otto und Loni“, wenn unsere guten Freunde von der Mosel gemeint waren.

Der malerische Garten des beschaulichen Winzerhauses im Moselbogen von Piesport wurde damals von uns anlässlich von Wanderfahrten oder Trainingslagern über viele Jahre zur großen Zeltwiese umfunktioniert, waschen durften wir uns am Trog neben dem Stall und zum Wein wurde selbst-gebackenes Bauernbrot, Leberwurst und Gürkchen gereicht. Erst Jahre später wurde das denkmal-geschützte Haus entkernt und neugestaltet, es gab jetzt sogar Gästezimmer. Der Zuneigung zu unseren geschätzten Winzern tat das keinen Abbruch - ganz im Gegenteil genossen alle den Aufstieg vom Zelt in die beschauliche und gemütliche Unterkunft nach einer ausgiebigen Wein-verkostung....

Vor einigen Jahren hat Tochter Ruth den gastgeberischen Part von ihrer Mutter übernommen und das „Moselhaus“ etabliert. Mittlerweile ist ganz, ganz viel Positives passiert. Mit Ehemann Dominik wurden nicht nur alle Zimmer und insbesondere die Bäder neu gestaltet, es kamen neue Zimmer hinzu, die Gäste werden jetzt in einer großzügigen Rezeption begrüßt und zum neuen vornehmen Speiseraum können die Hungrigen sogar einen Fahrstuhl nutzen - alles barrierefrei.

Der Tod von Loni lässt uns traurig zurück und die Gedanken kehren zurück zu so vielen großartigen Begegnungen mit ihr - im Herzen sind wir natürlich bei ihren Kindern Christa, Egon, Ruth und deren Lieben. Auf der einen Seite ist es schade, dass die unvergessliche Ära von „Otto und Loni“ zu Ende geht, auf der anderen Seite ist es sehr emotional, wie „Ruth und Dominik“ das Haus weiterführen und uns Germanen wie bisher sehr herzlich und sehr liebevoll willkommen heißen.