Harmonisch und flott

Das ging flott und in äußerst harmonischer Atmosphäre: in zwei Stunden erledigte der RCGD seine diesjährige Hauptversammlung am 26. November im Hammer Clubhaus. Vorsitzender Albrecht Müller konnte 75 Mitgliederinnen und Mitglieder begrüßen. Bei der Totenehrung zu Beginn gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute der verstorbenen Ehrenmitglieder Ludwig Spatz und Ralph Beeckmann sowie Horst Lange und der fest zur Clubfamilie gehörenden Loni Ertz aus Piesport, wo die Germanen über Jahrzehnte ihr Domizil an der Mosel haben.

 

Clubführung

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Albrecht Müller an den holprigen Start des neu gewählten Vorstandes, der sich direkt zu Beginn den allgemeinen Krisen in der Welt ausgesetzt sah. Er richtete seinen Dank an die Clubgemeinde, die mit ihrem Engagement dem Vorstand starke Unterstützung geleistet habe. Er bedauerte, dass der Club zwei Trainer verloren hat. Trotzdem war das Training immer gewährleistet. Zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen haben das Clubleben auch im zurückliegenden Geschäftsjahr gekennzeichnet. Dazu nannte er Neujahrsempfang, Anrudern, Sommerfest, den Rheinmarathon, Krebsrudern und auch das wieder zugenommene Rudern von der Pritsche aus. Er lobte unter dem Beifall der Versammlung die gut funktionierende Ruderwerkstatt unter der Leitung von Fabian Pilatus. Sein Fazit: „Nach meiner Beobachtung ist die Stimmung im Club besser geworden. Die Germania ist auf einem guten Weg.“

 

Mitgliederentwicklung

Thomas Rixgens richtete als 1. Stellvertretender Vorsitzender seinen Blick vor allem auf die Mitgliederentwicklung. Obwohl es zum Ende des Geschäftsjahres 46 Austritte gegeben hat, konnte die Zahl der Mitglieder stabilisiert werden, sie liegt aktuell bei 461. Besonders erfreulich aus seiner Sicht, dass 24 junge Erwachsene neu dabei sind. Das Durchschnittsalter der Germanen liegt bei 46 Jahren. Der Frauenanteil beträgt 37 Prozent. Als zukünftige Projekte nannte er die Sanierung des Daches, die zwar noch nicht aktuell ist, wozu aber Überlegungen angestellt werden, wie es anzugehen ist. Angedacht ist, einen öffentlichen Kühlschrank aufzustellen, um den Getränkebedarf auch zu Zeiten der geschlossenen Ökonomie befriedigen zu können.

 

Leistungssport

Stephan Ertmer berichtete für den Leistungssport und erklärte, dass das Rudern im Hafen jetzt komplett unter dem Leistungssport zusammengeführt worden ist. Die Zusammenarbeit dort bezeichnete er als gut. Ein neues Konzept soll ermöglichen, dass dort auch außerhalb der Zugehörigkeit zu einer der Gruppen gerudert werden kann. Dies soll die neu installierte Hafenkoordinatorin gewährleisten. Dieses Amt obliegt der erfolgreichen früheren Leistungsruderin Leonie Pieper. Immerhin sind dort die Mastersgruppe mit 40 Athleten aus unserem Club, die noch durch einige Kräfte aus anderen Vereinen verstärkt wird, eine etwa ebenfalls 40 Ruderinnen und Ruderer starke Studentengruppe sowie 20 Junioren und weitere Kinder aktiv. Das abgelaufene Jahr bezeichnete er für den Leistungssport als „turbulent“. Jan Milles schied wegen neuer beruflicher Herausforderungen als Kindertrainer aus, der Cheftrainer wurde entlassen. Zur Bereinigung der Situation laufen Gespräche und er hofft mittelfristig auf eine Lösung. Trotz allem wurden zahlreiche Regatten besucht und 29 Siege errungen. Dazu wurde sieben neue Rennboote angeschafft.

 

Breitensport

Hermann Höck war zur Jahreshauptversammlung krankheitsbedingt nicht anwesend. Seinen Tätigkeitsbericht für den Breitensport stellten Lennart Eckartz und Gaby Köster vor. Zu den wesentlichen Meilensteinen nannten sie die Wiederbelebung des
Breitensportausschusses. 260 Aktive ruderten im zurückliegenden Geschäftsjahr
104.810 Kilometer, davon 64.000 in Hamm, wo die Entwicklung sehr positiv war. 41 Fahrtenabzeichen waren zu verzeichnen, wobei die Tendenz allerdings etwas rückläufig war. Die erruderten 24.000 Wanderfahrtenkilometer bedeuten ein Plus von 3.000 Kilometern gegenüber der Vorsaison. Bei zahlreichen Tagesfahrten ragte das Sommernachtsrudern nach Homberg mit 88 Teilnehmern heraus. Viel Aufwand wurde für die Ausbildung geleistet. Die Dreiteilung in Start auf dem Ergo, Fortsetzung im Ruderkasten und Abschluss im Hafen hat sich bewährt. Für einige ältere Boote sind Neuanschaffungen mit einem Vierer und einem Fünfer vorgesehen. Erstmals wurde ein Lehrgang für Fahrtenleiter organisiert. Mehr Umsichtigkeit wäre aus Hermanns Einschätzung für unseren Fuhrpark wünschenswert, der sechs Hänger und zwei Busse umfasst. Er lobte die wertvolle Arbeit von Fabian Pilatus in unserer Ruderwerkstatt. Beim Blick zurück auf den Rheinmarathon erinnerte er an den großen logistischen Aufwand, den der RCGD zu leisten hatte. Immerhin 180 Germaninnen und Germanen waren als Teilnehmer oder Helfer dabei. Am Start waren insgesamt 161 Boote. Im Winter bietet der Club elf unterschiedliche Kurse für die Fitness. Einem großen Dank richtete er an die Helfer beim Pritschendienst, den sich unser Club jetzt mit dem DRV teilt.

 

Finanzen

Gewohnt routiniert stellte Schatzmeister Jörg Kreuels den Mitgliedern die finanzielle Situation dar, die als gesund zu bezeichnen ist. Verschiedenste Umstände führten dazu, dass der Überschuss des vergangenen Geschäftsjahres beim Ansatz für das neue Geschäftsjahr von knapp über 55.000 auf etwas mehr als 33.000 Euro abgeschmolzen ist. Die mit 110.000 Euro kalkulierten Beitragseinnahmen wurden mit 119.333 Euro um mehr als 9.000 Euro übertroffen. Nach der ausklingenden Corona-Phase sind mehr Fremdveranstaltungen zu verzeichnen. Der Einnahmeansatz bei der Ökonomie wurde für das neue Geschäftsjahr um knapp 10.000 Euro heraufgesetzt. „Das ist für uns eine wichtige Hilfe bei den zu erwartenden steigenden Energiekosten“, so Jörg Kreuels. Mit 116.000 Euro sind im neuen Geschäftsjahr rund 55 Prozent der Eigenmittel für den Sportbetrieb vorgesehen. Bei der Unterhaltung des Hauses blieben die Aufwendungen mit 36.000 Euro fast 10.000 Euro unter dem Ansatz. Aus dem Ruder gelaufen sind nach seinen Worten hingegen die Fahrzeugkosten, wozu maßgeblich die Erneuerung der Kupplung in einem der Busse beigetragen hat. 218 Mitglieder beteiligen sich beim Beitrag am Einzugsverfahren. Das erleichtert dem Schatzmeister die Arbeit ungemein und er würde sich freuen, wenn sich noch mehr Mitglieder zu diesem Schritt entschließen könnten. Bei veranschlagten Gesamtausgaben im neuen Geschäftsjahr von 212.050 Euro ist ein Überschuss von 398 Euro geplant.

 

Wahlen

Auf der Tagesordnung standen die Wahlen zur Clubvertretung, der Ergänzung des Ältestenrates nach dem Tod von Ralph Beeckmann und eines der Rechnungsprüfer, nachdem Peter Wilbert nach vielen Jahren dafür nicht mehr zur Verfügung stand. Entgegen der Tagesordnung stand kein Kandidat für den Bereich Mitgliederkommunikation / Newsletter zur Verfügung, weshalb diese Wahl ausgesetzt wurde. Alle in der Folge genannten Wahlen erfolgten einstimmig.

Clubvertretung

Ruderwart: Günter Fügmann
Stellv. Ruderwart: Lennart Eckartz
Mitgliederentwicklung: Gaby Köster
Trainingsleitung: Katharina Hallay
Hafensportwartin: Leonie Pieper
Masters Trainingsgruppe: Alexander Fürst
Bootswart: Fabian Pilatus
Mitgliederverwaltung: Sandra Beging
Fahrzeuge: René Otto
Gesellschaftswart / Ökonomie: Udo Fischer

In der Clubvertretung ist künftig auch Guus van Wezel vertreten, um dort der großen Gruppe der Studenten eine Stimme zu verleihen.

Ältestenrat: Johannes Buckard vervollständigt den Ältestenrat, zu dem noch Ulla Fischer, Karin Heyse, Sven Winkhardt und Kurt Nellessen gehören. Sprecher des Ältestenrates ist jetzt Sven Winkhardt.

Rechnungsprüfer: Dominik Selle ist jetzt neu dabei, Martin Weiland macht weiter.


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