Neu für die Germania am Start: Johannes Fischer

Wie kommt ein Magdeburger zum Ruderclub Germania Düsseldorf? Es ist eigentlich ganz einfach. Johannes Fischer (20 Jahre) kommt aus Bork nahe Magdeburg, fing dort mit dem Rudern an. Im vorigen Jahr hörte er auf, fand jedoch neuen Willen, wieder in den Leistungssport einzusteigen. Er wechselte vom Skullen zum Riemenrudern und wusste, dass der Bundesstützpunkt Dortmund für ihn die einzige Möglichkeit für einen Neustart war. Doch der Verein war nicht an seiner Seite. So fand er Ende des vergangenen Jahres den Weg nach Düsseldorf und startet in diesem Jahr erstmals für die Germania.

Als Elfjähriger fing Johannes Fischer bei den Wassersportfreunden Bork an. Zweimal gewann er den Bundeswettbewerb, bei dem die besten U15-Ruderer jedes Bundeslandes an den Start gehen. Er wechselte zum Sportclub Magdeburg, um für den Leistungssport besser aufgestellt zu sein. Er gewann 2015 Bronze im Achter bei den U19-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro. Die Chance auf Gold war da, vor dem Finale fiel jedoch die wichtige Position der Schlagübernahme krankheitsbedingt aus. Er eiferte somit seinem Vater nach, der damals Silber im U19-Doppelvierer gewann.

Im ersten U23-Jahr ruderte er im Skullbereich, aber der Erfolg und der Spaß fehlten. Er hörte im April vorigen Jahres mit dem Rudern auf, fand im September durch die Ruder-Bundesliga mit dem Bernburger Salzland-Achter wieder die Freude am Riemenrudern. Doch die Unterstützung seines Magdeburger Vereins fehlte. Er nahm Kontakt zum Stützpunkt in Dortmund auf, wo viele U23-Ruderer und ebenso das Team Deutschland-Achter trainieren. Da Johannes Fischer und Anton Schulz sich kannten, war die Verbindung zur Germania schnell gefunden. Gespräche u.a. mit der verantwortlichen Leistungssportvorsitzenden Kathrin Schmack führten schließlich zur seiner Aufnahme in den RCGD.

Derzeit befindet er sich Johannes Fischer im zweiwöchigen Trainingslager in Mequinenza (Spanien), es wird im Zweier, Vierer und Achter trainiert. Sein Zweierpartner Jakob Gebel (Krefeld) ist jedoch mit der A-Nationalmannschaft im Trainingslager in Italien. Nicht optimal, doch den Einstieg hat Johannes Fischer längst geschafft und fühlt sich wohl mit in seiner neuen Ruderheimat Düsseldorf/Dortmund.

Gemeinsam mit den Germanen Leonie Menzel, Daniel Tkaczick und Anton Schulz, mit denen er am Stützpunkt trainiert, hat er das Ziel U23-Weltmeisterschaften vor Augen, ebenso wie das Maschinenbau-Studium, das er nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker zum Wintersemester in Dortmund beginnen wird. Der erste Test des Jahres ist Anfang April (Langstrecke im Zweier in Leipzig), zwei Wochen später folgen die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Essen.


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