Aktuelles
Das Technik-Wochenende
Am 31.5. und 1.6. 2025 luden Sandra und Udo Schroers wieder einmal zum Technik-Wochenende im Hafen ein. Der Kurs war schnell ausgebucht und so trafen sich am Samstag bei idealem Wetter 8 wissbegierige, mehr oder weniger erfahrene Ruderinnen und Ruderer vor der Bootshalle.
Nach dem Verteilen von Sonnenmilch erläuterten uns Sandra und Udo zunächst die Trimm- und Einstellungsmöglichkeiten am Boot: Anlage der Dollen, Dollenhöhe, Stemmbrettneigung und der perfekte Sitz der Rollbahnen (fast ganz zum Bug hin). Das wird beim Rheinrudern natürlich meist nicht alles kontrolliert und optimiert und so wurde uns auch klar, woran unser bisheriger Ruderstil krankte: "Es liegt alles an der (inneren) Einstellung", wie Rainer sinnierte.
Danach begaben wir uns aufs kühle Wasser und Sandra und Udo wurden von den Trainerinnen Larissa, und Ingrid unterstützt, die uns durch die ruhigen Hafenbecken steuerten. Wir lernten mit der Zeit, was " elf - eins" bedeutet, dass wir früher aufdrehen sollten, und dass der Rücken immer gerade bleibt. Udo filmte. Die Gesichter verfärbten sich langsam glänzend rot und wir übten die richtige Abfolge der Bewegungen mit Schlagaufbau (hatte viel mit Bruchrechnung zu tun) und Pausenrudern.
Mittags gab es einen selbst mitgebrachten Imbiss im Clubraum, dabei wurden Udos Filmaufnahmen zum technisch sauberen Rudern analysiert. Sah alles sein bisschen steif aus, sehr langsam, aber auch sehr konzentriert. Die Gesichter waren schön rot.
Am Nachmittag ging´s weiter mit der Praxis. Zeitgleich mit der Frisur des Vordermanns ("Nicht nach unten schauen, Rücken aufrecht!!") sahen wir Gewitterwolken drohend aufziehen, die aber bis zum Schluss ein Einsehen mit uns hatten. Die Temperaturen waren nochmal gestiegen, Übungen wurden jetzt kombiniert (zumindest in unserem Boot), was die Konzentration ans Limit und unsere Gesichter zu einem schön glänzenden Dunkelviolett brachte. Udo filmte weiter. Dank der Videoanalyse war jetzt doch Manches klarer und unsere Trainer lobten unsere Fortschritte! Diese Einsicht war bestimmt bei allen angekommen: Die richtige Technik macht das Rudern leichter, gesünder für den Rücken und effektiver. Da kam mir schon der Gedanke, was wir die ganze Zeit auf dem Rhein getrieben haben, naja, bis Uedesheim sind wir meistens gekommen - und auch wieder zurück, aber an der Eleganz lässt sich bestimmt noch arbeiten!
Für die Berichterstatterin endete der Lehrgang beim Herausziehen des Bootes mit einem dynamischen Sturz über den Fallstrick auf dem Steg, deshalb ab hier die Ereignisse des zweiten Tages nur vom Hörensagen: Am Sonntag unterstützen Ole, unser Jugendwart, Bernhard und nochmal Larissa beim Steuern und Trainieren.
Es gab, Udo hatte es schon genüsslich angekündigt, echt lustige Übungen: Knickerbocker-Rudern, Schattenrudern (hier legt man die Skulls lang und macht nur die bitteschön korrekten Armbewegungen aus der Schulter) und etwas, das aus der Luft wie ein Tausendfüßler ausgesehen haben muss. Das hätte ich gern gesehen, die Skulls waren aber hinterher noch heil und nicht verknotet! An unseren Ruderwart haben wir gleich den Wunsch weitergetragen, diese Techniken doch bitte auch auf dem Rhein zu üben. Noch einen tragischen Vorfall gab es: Leider fiel Udo beim Vorbeugen auf dem Motorboot sein Handy ins Wasser. Weil es nicht schwamm, gab es kein Mann-über-Bord-Manöver. Udo stieg also ins brackige Hafenbecken und konnte sein Handy tatsächlich wiederfinden! Wir hoffen, es war wasserdicht, lieber Udo!
Ab 13 Uhr wurde gegrillt, es gab sehr leckere Salate, Grillfleisch und Baguette. Unseren geduldigen und motivierten Trainern danken wir ganz herzlich. Der nächste Technik-Kurs im Juli ist von Udo schon angekündigt worden, man kann ihn nur empfehlen!