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Der RCGD erhöht nach 13 Jahren die Beiträge

Nach 13 Jahren erhöht der Ruderclub Germania Düsseldorf seine Mitgliedsbeiträge. Sie steigen um etwa 20 Prozent und bleiben damit noch deutlich unter dem Verbraucherpreisindex, der seit 2012 von 92,2 auf 122,6 Prozent geklettert war. Mit der Erhöhung will der Club auf Vorschlag des Vorstandes seine finanziellen Spielräume vor allem mit Blick auf anstehende Sanierungen des Gebäudes erweitern. Auf Sicht gehört dazu die Erneuerung des Daches des Altbaus, das noch auf einem sehr alten energetischen Stand ist, sowie weitere Verbesserungen im und am Gebäudebestand. Bei nur einer Gegenstimme wurde die Erhöhung von der Jahreshauptversammlung am 23. November beschlossen. Die sportliche Bilanz: In der abgelaufenen Saison schafften die Germaninnen und Germanen 121.272 Ruderkilometer,

Zum Auftakt hatte Vorsitzender Albrecht Müller die Mitglieder begrüßt und sich namens des Vorstandes für die breite Unterstützung bei zahlreichen Aufgaben bedankt, die dem Vorstand seine Arbeit wesentlich erleichterten. Er wertete dies als beispielhaft für das gute Miteinander in der Clubgemeinschaft.

Für den Bereich der Clubverwaltung sprach Thomas Rixgens von einem „sehr ruhigen Geschäftsjahr.“ Die Mitgliederzahl beläuft sich aktuell auf 462. 44 Austritten zum Ende des Geschäftsjahres standen 60 Eintritte gegenüber. Der Frauenanteil im Club liegt, mit steigender Tendenz, bei 37 Prozent. In Düsseldorf ist der RCGD unangefochten der mitgliederstärkste Ruderclub. Es folgen RG Benrath mit 340, die Nachbarn vom DRV mit 226 und der WSVD mit 203 Mitgliedern. Auf der anderen Rheinseite ist der Neusser Ruderverein mit 624 Mitgliedern größer. Er bezeichnete es als erfreulich, dass die Studentengruppe im Club eine feste Größe geworden ist und eine maximale Zahl an Ausbildungsplätzen für Neulinge geschafft worden ist. 

Erfolgreiche Steuerfrau
Für den Bereich des Leistungssports rückte Stephan Ertmer Magdalena Hallay in den Vordergrund, die als Steuerfrau U23-Europameisterin im Mixed-Achter geworden ist und den 4. Platz für den U23-Achter der Frauen bei der Weltmeisterschaft erreicht hat. Daneben wurde sie noch Deutsche Meisterin Vierer mit. Linus Schmid wurde Deutscher Meister im Leichtgewichtsvierer und holte Bronze im leichten Zweier. Giorgio Cicotto gewann den U17-Vierer mit und holte Bronze mit Julius Laaper. Weitere Erfolge gab es dazu bei noch jüngeren Jahrgängen. Aktuell umfasst die Trainingsgruppe 40 Sportlerinnen und Sportler.

47 Mitglieder weist die im Hafen trainierende Mastersgruppe auf, davon 16 Frauen. Dazu gibt es die Gruppe der Studierenden mit etwa 50 jungen Leuten, von denen 30 regelmäßig am Training teilnehmen. Gearbeitet wird nach den Worten von Stephan Ertmer an der Modernisierung des Bootsparkes. Als vorteilhaft hat sich die Anschaffung eines Kombi-Vierers erwiesen, der aufgrund seiner Spannweite im Bezug auf das Mannschaftsgewicht eine große Flexibilität aufweist.

Eifrige Breitensportler
Sportlich, sportlich. Eine erfreuliche Bilanz zog Hermann Höck als Verantwortlicher für den Bereich des Breitensports. Insgesamt wurden 121.272 Kilometer errudert, davon 67.893 in Hamm und 53.379 im Hafen. Rund 290 Aktive haben dazu beigetragen. Ihn freut besonders die positive Entwicklung in Hamm, wo an einem schönen Mittwoch, dem Hauptrudertag, manchmal bis zu 15 Boote auf dem Wasser sind. 45 Fahrtenabzeichen wurden geschafft. René Otto erhielt den Äquatorpreis mit 40.075 Ruderkilometern. Gaby Köster hat die Bedingungen ebenfalls erfüllt und wird noch später geehrt. 

Anrudern und Sommernachtsrudern verzeichneten mit je rund 70 Teilnehmern einen regen Zuspruch. Bei 12 Tagesfahrten und 16 Wanderfahrten kamen 22.000 Ruderkilometer zusammen. Wichtig und von großer Bedeutung ist für den Club die Heranführung neuer Mitglieder und die damit verbundene Ausbildung, um die sich Gaby Köster große Verdienste erworben hat. 38 Anfänger wurden ausgebildet, 28 haben erfolgreich abgeschlossen und sind in den Club eingetreten. Ein neuer Lehrgang ist jetzt schon überbucht. Auch die Kurse für Rudertechnik und Bootskunde stoßen auf großes Interesse.

Ein unerfreuliches Kapitel war in der vergangenen Saison die Häufung von Bootsschäden, die Kosten von fast 12.000 Euro verursachten. Zu verkraften waren vier gravierende Schäden, darunter an zwei neuen C-Fünfern, die danach über mehrere Monate nicht zur Verfügung standen. Ein Dorn im Auge ist Hermann Höck, dass Schäden häufig nicht unmittelbar gemeldet oder gar dem Ruderer „Vorgefunden“ zugeschrieben werden. Sein Appell: Bitte sorgfältiger mit dem Bootsmaterial umgehen! Insgesamt verfügt der Breitensport über 54 Boote mit 190 Ruderplätzen.

Für den Club-Haushalt konnte Jörg Kreuels eine positive Bilanz ziehen. Das Ruderjahr schloss mit einem, wie er es nannte, „sensationellen Überschuss“ von 63.386 Euro ab. Dieses Geld wird komplett in den neuen Haushalt vorgetragen. Er berichtete von verschiedenen Einsparungen auf der Ausgabenseite und bedauerte weniger Einnahmen bei der Saalmiete und höhere Aufwendungen für Bootsschäden. Der vom Club aus steuerlichen Gründen gegründete Verein „Germania row“ wartete mit einer erfreulichen Bilanz auf, die maßgeblich auf Einnahmen aus dem Leadership-Training mit verschiedenen Unternehmen beruht. Dadurch können 25.000 Euro für die Clubkasse bereitgestellt werden.

Ein neues Dach
Das Thema der Erneuerung des Daches zog in der JHV das Interesse auf sich. Erste Gespräch sind nach Angaben des Vorstandes geführt worden, ohne dass jedoch irgendeine Entscheidung dazu getroffen worden ist. Durch die Erhöhung des Beitrages gewonnene Mittel sollen später in erster Linie für dieses Projekt genutzt werden. Das Gespräch mit der Stadt für eine mögliche Bezuschussung soll noch gesucht werden. Ganz sicher muss der Club für diese Arbeiten einen Eigenanteil aufbringen. In der JHV kam aus Kreisen der Teilnehmer zum Ausdruck, dass unser Clubgebäude nach dem Umbau in die Jahre gekommen ist, was sich an verschiedenen Stellen zeigt, wo kleinere und größere Schäden festzustellen sind. Andererseits hat aber der erfolgreiche Umbau dafür gesorgt, dass sich in dieser Umgebung die Mitglieder wohl fühlen, was nicht zuletzt die in den vergangenen Jahren gestiegene Mitgliederzahl zeigt. Einigkeit herrschte, dass bevorstehende Sanierungsaufwendungen nicht zu Einsparungen im sportlichen Bereich führen sollen.

 


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